Das Schwimmbad Wolfensberg lebt von seiner einmaligen Lage mit Blick weit ins Land bis zu den Alpen sowie der Strand-Atmosphäre auslösenden Architektur. Die architektonische Komposition ist geprägt vom Aussenraum. Lineare und flächige Elemente fassen unterschiedliche Räume, die vom Aussenraum in der Wahrnehmung insgesamt durchdrungen werden. Volumetrisch als klares Objekt tritt einzig das Betreiberhaus in leicht zurückversetzter, oberster Lage auf. Ursprünglich liess dieses eine Baumreihe in den Hintergrund rücken. Das in den 1970er Jahren ergänzte Kiosk-Gebäude unterbricht die Länge in oberster Lage und die ursprüngliche Baumaufreihung. Unser Beitrag für den Ersatzbau der Gastronomie soll dies nicht mehr tun. Er soll als in die Tiefe verbindender Neubau die qualitativen Längen, ermöglichen, aufgreifen und bedienen. Sein Ausdruck orientiert sich an pavillonartiger Scheiben-Architektur (Referenz: Barcelona-Pavillon). Die mögliche Warteschlange für ‚Pommes‘ und Getränke entwickelt sich parallel zur Architektur, ohne die bereits Bedienten und Geniessenden zu stören. Kaffeetrinkenden es möglich sich vom sich aufspannenden Hof zwischen Einfamilienhaus, ehemaligem FKK-Empfangsgebäude und Kiosk aus zu bedienen oder bedienen zu lassen. Auf dem Kiesbelag im Hof können zudem atmosphärische Boulespiele stattfinden. Die Anlieferung und Entsorgung erfolgt direkt und effizient von der Wolfensbergstrasse. Mauer- und Heckenscheiben sorgen für eine saubere Abgrenzung des privaten Einfamilienhauses. Für den räumlichen Abschluss und Ankerpunkt der Badi, sowie als qualitativer geschützter Aussen-Innenraum haben wir einen Pavillon über dem südlichen Garderobengebäude angedacht. Die stimmungsvolle Referenz dazu sehen wir im Pavillon des Ali Quapu Palastes in Isfahan.
Auftraggeber | Stadt Winterthur |
Verfahren | Zugang zur Aufgabe, selektiv |
Wettbewerb | 2018 |
Projektteam | Elias Leimbacher, Ina Koch-Wicki |