Wir bekamen die Aufgabe im vom ISOS erfassten Kirchenbezirk einer Zürcher Landgemeinde den Remisenteil eines Riegelhauses der Wohnnutzung zuzuführen. Im Austausch mit der kantonalen Denkmalpflege und in Anbetracht der geringen originalen Bausubstanz hat sich ein nordseitiger Ersatzneubau gleich unter der hohen benachbarten Kirchenmauer ergeben. Als einziges neues äusseres Bauelement führten wir, der Kirche zugewandt, eine hoch liegende Giebellukarne ein. Diese vermittelt die Höhen, gibt der Kirche ein Gegenüber, lässt zenitales Licht herein und gibt den Blick von innen auf die Kirche frei. Deren Fenstereinteilung macht diese Nobilitierung mit, ohne dabei zu fest aufzutrumpfen. Eine vielschichtige einläufige gerade Treppe erlaubt eine wirkungsvolle Raumentfaltung und Nutzung über zwei Geschosse. Sie ist so konstruiert, dass Sie die Deckenauswechslungen statisch abfängt und die Deckenbalken dadurch filigran dimensioniert ausfallen.
Beim Entwurf und der Umsetzung war die Herausforderung sich dem Haupthaus eigenständig unterordnend anzufügen, im Ausdruck selbstverständlich zu bleiben und so dem dörflichen Gefüge zeitgemäss rural eine weitere Epoche zu eröffnen.
Auftraggeber | Privat |
Verfahren | Direktauftrag |
Ausführung | 2022 |
Projektteam | Elias Leimbacher |
Bilder | Andreas Mader, Winterthur |
Tragwerk Oberli Ingenieurbüro AG, Winterthur | Bauphysik BWS Bauphysik AG, Winterthur | Holz- u. Massivbau Kissling Bau GmbH, Dinhard